1433.

Aus dem Johannisblut entwickeln sich kleine Würmer, wie es die Küsterswitwe Lübbert in Brütz bemerkt hat, da sie von den Körnern in einer Nadelbüchse gesammelt hatte.


Pastor Bassewitz in Brütz. Johannsblot (Scleranthus perennis), an dessen Wurzeln vorzugsweise der Coccus Polonicus lebt. Paulli 114, der das Thier an Hieracium Pilosella fand, bemerkt: De quorum coccorum superstitioso abusu hoc refero solum, quod credulum ac mobile vulgus et praesertim male feriati fabrorum ferrariorum famuli a meridie illius diei, qui proxime praecedit divini Johannis festum coccos hos (in Megapoli et mea patria Rostochii vocantur S. Johanns-Blod) effodiant, ut sanguineo succo indusia et thoraces suos e cordis regione, nescio quibus characteribus, insigniant, eo animo (sed stolide id credunt) ut hac arte immunes sint aut praeserventur a casu, contusionibus, plagis, morsu canum rabidorum et sexcentis aliis cladibus. – Quamvis autem ex superioribus constet, me ab horum granulorum interno usu non sine ratione abhorrere: attamen constat, vulgus in Silesia tria grana quotannis devorare, ne febri infestentur; sed pari ut puto vel successu vel superstitione, qua in mea patria Megapoli flores pendulos trium aristarum secalis vel hic in Dania, altera mea patria, tres flores ranunculi albi nemorosi Bauhini Anemone nemorosa flore majori dicti ruricolas deglutire observabis. – Wulff: Johannsblot muß am Johannistage zwischen 12 und 1 Uhr stillschweigend ausgegraben und ins Zeug gedrückt werden. Wer dieses trägt, hat Glück im Spiel. Am besten ist es, wenn es Jemand einem Andern ohne dessen Wissen in sein Zeug drückt. Ich habe als Knabe öfter dem Suchen des Johannisblot zugesehen. (Schiller 2, 26. Vgl. Müllenhoff S. 222.)

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TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Zweiter Band: Gebräuche und Aberglaube. Gebräuche und Aberglaube. Johannistag. 1433. [Aus dem Johannisblut entwickeln sich kleine]. 1433. [Aus dem Johannisblut entwickeln sich kleine]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-F732-9