208. Der spukende Bäcker von Parchim.

Ein Bäcker in Parchim, der ohne Reue gestorben war, mußte deshalb nach seinem Tode als Spuk in seinem Hause herumwandern, und zwar am hellen Tage sahen die Vorübergehenden ihn aus der Dachluke herausschauen, sie verspotten und mit Steinen werfen. Ein Geisterbanner trieb ihn endlich in ein Lęgel hinein, das er zukorkte und nach dem Fangelthurme am Wege nach Stralendorf und Lanken brachte. Hier hauste er nun, warf die Vorübergehenden mit Steinen, hockte ihnen auf den Rücken, machte die Pferde scheu und die Wagen fest; zuletzt entfernte er sich mit Hohngelächter. Noch vor fünfzig Jahren mied Jeder die Nähe des Thurmes. Jetzt hat man nichts mehr von ihm gehört.


A.C.F. Krohn bei Niederh. 3, 164ff.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Erster Band: Sagen und Märchen. Sagen. 208. Der spukende Bäcker von Parchim. 208. Der spukende Bäcker von Parchim. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-D834-0