[43] Einsamer Baum

Zersplissen ist mein Haupt
Vom schwarzen Wolkenwetter;
Herbstwind und Regen raubt
Die letzten toten Blätter.
So rag ich ganz allein
Aus ödem Heidekraut
Und träume von dem Hain,
Der weit verloren blaut.
Es packt mit grimmer Wucht
Mich wohl ein nächtlich Brausen;
Ich raffe dann mit Grausen
Zusammen mich zur Flucht/
Doch halten zähe Schollen
Mich an den Wurzeln fest./
Da steh ich nun mit Grollen
Und schüttle mein Geäst.

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TextGrid Repository (2012). Wille, Bruno. Gedichte. Der heilige Hain. Naturseelen. Einsamer Baum. Einsamer Baum. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-A84E-C