47. Auf die Eroberung von Mexico

Erster Satz.


Man fand in Indien der ersten Unschuld Spur,
Ein Volck, das ohne Zwang gehorchte der Natur;
Das einen eitlen Ruhm nie sucht' in der Gefahr,
Und keine Tugend kennt', 1 als die kein Laster war:
[153]
So dass hier jederman erkante mit erfreuen,
Es sey die alte Welt gefunden in der Neuen.

Fußnoten

1 Und keine Tugend kennt. Sintemahl heutiges Tages die meisten Laster vor Tugenden gehalten werden. Erwirbt man nicht zum Exempel, durch einen unersättlichen Ehrgeitz den Eitel eines Grossen? Wird nicht derjenige der am meisten betrügen kan, ein kluger Staatsmann, und der jedem nach dem Munde schwätzet, ein geschickter Hofmann genennet? Die Sache wär unendlich, wenn man sie unter gemeinen Leuten auf gleiche Weise untersuchen solte.

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TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. Gedichte. Überschrifften in zehn Büchern. Der Uberschriffte erstes Buch. 47. Auf die Eroberung von Mexico. 47. Auf die Eroberung von Mexico. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9D35-4