21. Heyraht des alten Chlorus
Fußnoten
1 Das dem vermeinten Vater schlacht. Dieses ist eine gemeine Redens-Art in Preussen, und braucht destoweniger Entschuldigung, weil sie ja hier in keinemHelden-Gedicht gebrauchet wird. Nichts destoweniger, so hat ein gewisser feiner Mensch in einem geschriebenen Briefe, welchen in Parenthesi wenig gesehen, ausser den jenigen, denen ich ihn selbst aus Kurtzweil gewiesen, so hat er, sage ich, aus diesem Wort schliessen wollen, dass ich nothwendig müsse ein Nieder-Sachse seyn, weil die Ober-Sachsen statt dessen sagten, man sey seinem Vater ähnlich, gleich als ob ausser Sachsen keine Deutsche zu finden wären, sogar, dass er auch alle meine Reime getadelt, die mit dieser Mund-Art nicht überein stimmen. Nun wird er ohne Zweiffel grosse Augen machen, wenn man ihm sagen wird, dass man nicht einmahl der so eigentlich genanten Sachsen gedencket, wenn man von den Deutschen Dialecten redet, als welche in derSchlesischen, Meissnischen und Preussischen bestehen, und dass überdem ein grosser Unterscheid sey zwischen der Aussprach und der Redensart, sintemahl die Sachsen in der ersten uns so weit nicht übertreffen, als sie uns vielleicht in der andern nachgeben müssen. Ich sage vielleicht, denn ich diesen Streit destoweniger zu entscheiden gesonnen, weil ich, wo man es ja durchaus wissen will, von Abkunfft väterlicher Seite selbst ein Sachse, als ich von Mütterlicher Seite ein Engelländer, und von Geburth ein Preusse bin.