Vierter Auftritt
Die Vorigen. Marie, ihr folgen Bediente mit Theekannen, Schalen, und alles andere Zugehör steht im Hintergrund auf einem runden Tisch.
MARIE
ist einfach, aber besser gekleidet, sie geht vor, küßt der Baroninn die Hand, und verneigt sich gegen die ganze Gesellschaft.
BARONINN.
Etwas spät Madame.
MARIE.
Ich vernahm erst jetzt Ihren Befehl.
BARONINN.
Thun Sie in Zukunft ohne Befehl, was Ihres Amtes ist.
MARIE.
Verzeihen Sie Sie geht an den Theetisch und schenkt Thee ein, die Bedienten tragen ihn nebst Backwerk herum.
WALDBERG
zur Baroninn.
Wer ist das Frauenzimmer?
BARONINN.
Madame Vernon.
WALDBERG.
Eine rührende Gestalt!
[191]BARONINN.
Karten – Karten –
BARONINN DÜRRER.
Ja lassen Sie uns spielen, sonst fangen die moralischen Vorlesungen wieder an.
Die Bedienten setzen einen Spieltisch vor die Baroninn. Die Baroninn Dürrer setzt sich auf einen
Stuhl, und spielt nebst Herrn von Dorn mit der Baroninn l'Ombre. Die Übrigen stehen auf, um sich bey den Spieltischen zu placiren.
BLÜMLEIN.
Wir jungen Leute spielen Pfänder.
FRÄULEIN IMPFEN.
Warum nicht gar – wir declamiren.
FRAU VON LICHTBERG.
Das kann ich nicht – wo ist meine Parthie? Geht zu einem Spieltisch.
HERR VON TRAUFBACH.
Hier.
HERR VON HACKEN.
Die Gnädige sind mir Revanche schuldig. Sie spielen.
FRÄULEIN IMPFEN.
Wie, Frau von Lichtberg, Sie können nicht declamiren? das kann jetzt alles, es gehört zum guten Ton.
GRÜNAU.
Declamiren? thun das sonst nicht die Schauspieler?
FRÄULEIN IMPFEN.
Die können es nicht, wir machen es besser. Unsere Schauspieler wollen alles natürlich machen, die armen Leute können das Hohe, das Höchste nicht fassen. Sie lüften wohl manchmahl die Schwingen, aber patsch – da liegen sie wieder auf der Erde. Sie wollen alles begreifen, um es wieder verständlich von sich zu geben, aber das wahre Schöne und Große begreift man nicht.
GRÜNAU.
Wie versteht man es aber, wenn man es nicht begreift?
[192]FRÄULEIN IMPFEN.
Man ahnet es – alles, was man weiß, ist nichts gegen das, was man ahnet.
BLÜMLEIN.
Also zur Sache. Setzt Stühle. Im Hintergrund formirt sich noch ein Spieltisch von den Herren, die nur zu sprechen haben, wenn alles spricht.
HERR VON DORN.
Pauline, du declamirst doch auch?
FRAU VON DORN.
Ach – ich bin heute so wenig bey Stimme.
ALLE
die nicht spielen.
O wir bitten, wir bitten –
FRAU VON DORN.
Wenn Sie meinen –
HERR VON DORN.
Thue es mein Kind. Ich sollte es nicht sagen, aber sie declamirt vortrefflich.
FRAU VON DORN.
O nicht doch. Das Einzige, worin ich stark bin, ist die Action. Ich kann es nicht leiden, wenn die Leute aus dem Buche lesen, und die Hände nicht bewegen. Nicht die Ohren allein, auch die Augen muß man rühren.
FRÄULEIN IMPFEN
zu Fräulein Grinzberg.
Die kann gewiß nichts. Zu Fr. von Dorn. Nun meine Gnädige!
FRAU VON DORN.
Ich werde folgen.
FRÄULEIN IMPFEN
steht auf und tritt in die Mitte.
Sie declamirt mit Übertreibung.
Was regt sich im Herzen so wunderbar,
Als wollt' es hinaus in die Weite.
Ich Mägdlein zähle erst siebzehn Jahr,
Und schon sind die Freuden des Frühlings gar,
Schon zupft mich der Kummer am Kleide.
BARONINN.
So ein Spiel zu verlieren, das ist entsetzlich!
BLÜMLEIN.
Das heiß' ich declamiren! Nur weiter, weiter.
[193]FRÄULEIN GRINZBERG
zur Fr.
von Dorn. Gott soll uns in Gnaden bewahren! Das sind Verse!
FRÄULEIN IMPFEN.
Die Liebe – so schallt es aus Busch und Wald –
Die Liebe nur macht dir die Schmerzen;
Da wird es dem Mädlein so warm und kalt,
Es packt sie, es greift sie mit Allgewalt,
Schon wühlet der Tod ihr im Herzen.
Und bleicher und bleicher wird Wang' und Gesicht,
Und schwächer die bebende Stimme;
Ihr strahlt nicht das funkelnde Sonnenlicht,
Das schmachtende Auge erlischt und bricht,
Schon nahet der Sens'mann im Grimme.
Da pocht es ganz leise – da ruft sie: herein!
Und siehe – ein Jüngling erscheinet.
Ach sollte, ach sollte mein Trauter das seyn?
Fort, Sens'mann, und lass' mir das Leben! herein!
Er ist es, um den ich geweinet.
ALLE
auch die an den Spieltischen.
O schön! schön!
BLÜMLEIN.
Das macht ihr keine nach, sie declamirt mit Kopf –
GRÜNAU
zu Waldberg.
Und Händen und Füßen.
FRÄULEIN GRINZBERG.
Von wem ist das Gedicht?
BLÜMLEIN.
Gewiß von Klopstock – von Klopstock! es ist ganz in seiner Manier.
FRÄULEIN IMPFEN.
Es ist von einem jungen Dichter eigens für mich, auf meine Stimme componirt. Aber Sie haben Recht, es hat viel Klopfstockisches.
[194]BLÜMLEIN.
Ich hätte geschworen, daß er es gleich nach seiner Messiade geschrieben hätte.
FRÄULEIN IMPFEN
triumphirend.
Nun, Frau von Dorn –
FRAU VON DORN
hat sich indessen den Shawl mahlerisch umgeworfen, steht pathetisch auf, und macht unter dem Sprechen auf jede Zeile eine andere Schwenkung mit dem Shaw!.
Die Waffen ruh'n; des Krieges Stürme schweigen,
Auf blut'ge Schlachten folgt Gesang und Tanz.
Durch alle Straßen tönt der muntre Reigen,
Altar und Kirche prangt in Festes Glanz,
Und Pforten bauen sich aus grünen Zweigen,
Und um die Säule windet sich der Kranz.
Deutet das Winden mit den Händen an.
Das weite Rheims
Fährt mit beyden Armen aus einander.
faßt nicht die Zahl der Gäste,
Die wallend strömen zu dem Völkerfeste.
Doch mich – doch mich –
Bleibt stecken.
doch mich –
Zu Hrn. von Dorn.
Mein Kind, wie heißt es weiter?
HERR VON DORN
achtet nur auf das Spiel.
Fünf Matador!
FRAU VON DORN.
Mein Gott! hörst du denn nicht?
HERR VON DORN.
Was, mein Kind?
FRAU VON DORN.
Ich bin stecken geblieben.
HERR VON DORN.
Mache dir nichts daraus, mein Schatz; das geschieht im Declamiren sehr oft.
FRAU VON DORN.
Ich habe so ein unglückliches Gedächtniß, von allen Gedichten kann ich mir nur den Anfang merken. Wenn mir jemand souffliren wollte –
FRÄULEIN GRINZBERG.
Ich kann alle Gedichte von Bürger auswendig, nur das nicht.
[195]FRÄULEIN IMPFEN.
Das ist ja von Schiller, aus der Jungfrau von Orleans.
NINA.
Marie sagt diesen Monolog recht schön.
EMY.
Ach ja, Marie soll ihn declamiren.
MARIE.
Nicht doch Kinder, wo denkt ihr hin? Sie steht noch immer im Hintergrund.
BLÜMLEIN.
Wir bitten.
GRÜNAU.
Auch ich.
WALDBERG.
Wir alle.
MARIE.
Ich kann wirklich nicht.
NINA.
Ich habe ihn ja so oft von dir gehört.
EMY.
Sie sagt ihn recht schön; glauben Sie mir!
ALLE
außer Fr.
von Dorn. O wir bitten, machen Sie uns das Vergnügen!
MARIE.
Wenn Sie durchaus darauf bestehen – Geht vor.
BARONINN.
Wie, Madame, Sie wollten declamiren?
MARIE.
Man dringt darauf; doch ohne Ihre Erlaubniß werde ich nicht –
ALLE
außer Fr.
von Dorn. Den Monolog! den Monolog!
BARONINN.
Nina! Emy! –
NINA UND EMY.
Gnädige Mama?
BARONINN.
Könnt ihr denn das Ding nicht auch?
NINA.
O nein, das ist sehr schwer.
BARONINN.
Schwer? Da es Madame kann, muß es doch keine Hexerey seyn.
ALLE
außer Fr.
von Dorn. Den Monolog! den Monolog!
MARIE.
Darf ich?
[196]BARONINN.
Meinetwegen. Zu Nina und Emy. Aber daß ihr das Ding auch lernt!
MARIE
wendet sich zur Frau von Dorn und sagt bescheiden.
Ich ergänze nur.
Doch mich, die all' dieß Herrliche vollendet,
Mich rührt es nicht, das allgemeine Glück,
Mir ist das Herz verwandelt und gewendet,
Es flieht von dieser Festlichkeit zurück;
In's britt'sche Lager ist es hingewendet,
Hinüber zu dem Feinde schweift der Blick,
Und aus der Freude Kreis muß ich mich stehlen,
Die schwere Schuld des Busens zu verhehlen.
Wer? Ich? Ich eines Mannes Bild
In meinem reinen Busen tragen?
Dieß Herz, von Himmelsglanz erfüllt,
Darf einer ird'schen Liebe schlagen?
Ich, meines Landes Retterinn,
Des höchsten Gottes Kriegerinn,
Für meines Landes Feind entbrennen?
Darf ich's der keuschen Sonne nennen,
Und mich vernichtet nicht die Scham?
Wehe! wehe mir! welche Töne!
Wie verführen sie mein Ohr!
Jeder ruft mir seine Stimme,
Zaubert mir sein Bild hervor.
Daß der Sturm der Schlacht mich faßte,
Speere sausend mich umtönten
In des heißen Streites Wuth!
Wieder fänd' ich meinen Muth.
[197] Diese Stimmen, diese Töne,
Wie umstricken sie mein Herz!
Jede Kraft in meinem Busen
Lösen sie in weichem Sehnen,
Schmelzen sie in Wehmuthsthränen.
Sollt' ich ihn tödten? – Konnt' ich's, da ich ihm
In's Auge sah? Ihn tödten? Eher hätt' ich
Den Mordstahl auf die eigne Brust gezückt!
Und bin ich strafbar, weil ich menschlich war?
Ist Mitleid Sünde? Mitleid! – Hörest du
Des Mitleids Stimme und der Menschlichkeit
Auch bey den Andern, die dein Schwert geopfert?
Warum verstummte sie, als der Walliser dich,
Der zarte Jüngling, um sein Leben flehte?
Arglistig Herz! du lügst dem ew'gen Licht,
Dich treibt des Mitleids fromme Stimme nicht!
Warum mußt' ich ihm in die Augen sehn?
Die Züge schaun, des edlen Angesichts?
Mit deinem Blick sing dein Verbrechen an.
Unglückliche! ein blindes Werkzeug fordert Gott,
Mit blinden Augen mußtest du's vollbringen!
Sobald du sahst, verließ dich Gottes Schild,
Ergriffen dich der Hölle Schlingen.
Frommer Stab! O hätt' ich nimmer
Mit dem Schwerte dich vertauscht!
Hätt' es nie in deinen Zweigen,
Heil'ge Eiche, mir gerauscht!
Wärst du nimmer mir erschienen,
Hohe Himmelsköniginn!
[198] Nimm, ich kann sie nicht verdienen
Deine Krone, nimm sie hin!
Ach, ich sah den Himmel offen,
Und der Sel'gen Angesicht;
Doch auf Erden ist mein Hoffen,
Und im Himmel ist es nicht.
Mußtest du ihn auf mich laden
Diesen furchtbaren Beruf?
Konnt' ich dieses Herz verhärten,
Das der Himmel fühlend schuf?
Willst du deine Macht verkünden,
Wähle sie, die frey von Sünden
Stehn in deinem ew'gen Haus.
Deine Geister sende aus!
Die unsterblichen, die reinen,
Die nicht fühlen, die nicht weinen;
Nicht die zarte Jungfrau wähle,
Nicht der Hirtinn weiche Seele.
Kümmert mich das Loos der Schlachten,
Mich der Zwist der Könige?
Schuldlos trieb ich meine Lämmer
Auf des stillen Berges Höh';
Doch du rissest mich in's Leben,
In den stolzen Fürstensaal,
Mich der Schuld dahin zu geben,
Ach! es war nicht meine Wahl.
Die Spielenden, bis auf den Tisch der Baroninn, haben nach und nach zu spielen aufgehört, und sind sachte näher geschlichen. Wie der Monolog zu Ende ist, schreyt.
ALLES.
Schön! herrlich! allerliebst!
[199]BLÜMLEIN.
Das ist die echte Jungfrau von Orleans! so muß sie gesprochen haben –
FRAU VON DORN
zu den Andern.
Viel Lärm um nichts!
FRÄULEIN IMPFEN
zu ihr.
Wenn man so übertreiben wollte –
FRAU VON DORN.
Wir sprechen natürlich.
WALDBERG
geht zu der Baroninn.
Welch einen Schatz besitzen Sie in dieser Frau!
BARONINN
welche ihren Unmuth über Marien schon unter dem Spiel oft geäußert.
Schatz? hm! es ist nicht alles Gold was glänzt. Ärgerlich. Mein Gott! so ist das Spiel auch verloren!
BARONINN DÜRRER.
Du spielst zerstreut, mein Schatz!
BARONINN.
Und du hast Glück, mein Schatz!
BARONINN DÜRRER.
Wenn du forderst, ist das Spiel gewonnen.
BARONINN.
Freylich! aber über die Declamation, wer kann bey dem Getöse Acht geben? Steht auf. Den Rocambol nach dem Soupé. Zu Marien. Wo die Jungfrau von Orleans hin kömmt, ist auch das Unglück zu Hause; denn es ist noch unerwiesen, ob sie ein guter oder böser Geist regiert. Ich wollte, sie wäre bey ihren Lämmern auf der Höhe geblieben, und hätte nicht glänzen wollen, wo sie ganz bescheiden im Schatten ihrer Eiche ruhen sollte. Auf dem Theater kann wohl manchmahl eine Hirtinn nach Hof gehen, und den Leuten den Kopf verdrehen; aber im gemeinen Leben müssen vernünftige Leute auf der Stelle stehen bleiben, die ihnen ihre Verhältnisse anweisen –
MARIE.
Verzeihen Sie –
[200]FRAU VON DORN.
Ja, so denk' ich auch.
FRÄULEIN IMPFEN.
Man sollte sich nie versteigen.
NINA UND EMY
bittend zur Mutter.
Aber, liebe Mama –
BARONINN.
Schweigt – Ihren Arm, Herr Sohn! Zur Gesellschaft. Ist es gefällig?
WALDBERG
gibt der Baroninn den Arm und bleibt vor Marien mit ihr stehen.
Empfangen Sie meinen Dank für eine schöne Stunde. Seit ich Sie gehört, ist es mir nicht mehr zweifelhaft, welch ein Geist jene prophetische Jungfrau beseelte. So allgemein wirkt nur das Gute! Töne, die aus dem Herzen kommen, verhallen nie; ich nehme sie mit mir. Empfangen Sie dafür das Gefühl meiner Hochachtung und meiner Verehrung.
BARONINN
für sich.
Unausstehlich! Leise zu Marien. Auf Ihr Zimmer, Madame! Laut. Ist es allerseits gefällig?
ALLE.
Wir folgen.
BARONINN
sieht zurück und wird gewahr, daß Emy und Nina auf Marien zugehen.
Nina! Emy! ihr kommt mit mir. Ab.
NINA UND EMY
drücken Marien die Hand, küssen sie, und folgen schnell der Mutter.
FRAU VON DORN
von Blümlein geführt, bleibt vor Marien stehen.
Ein gutes Gedächtniß ist eine Gabe Gottes, aber man muß sie nicht auf andrer Leute Kosten geltend machen; und wenn man auch etwas besser auswendig gelernt hat, so kann man darum doch nicht alles besser sagen. Es ist überhaupt nicht genug, zu wissen, was man spricht, man muß wissen, wann man spricht.
BLÜMLEIN.
Ja, ganz recht, meine Gnädige; wann man spricht, das ist die Hauptsache. Ab mit Frau von Dorn.
[201]FRÄULEIN IMPFEN
von Herrn von Dorn geführt, bleibt vor Marien stehen.
Sie reden ziemlich gut, aber – es fehlt Ihnen das, was man einen brillanten Vortrag nennt. Wo sollten Sie den auch her haben? Wahrscheinlich fehlt es Ihnen an gelehrten Freunden und einer passenden Lectüre. Man muß wissen, wie die Leute vor tausend Jahren gesprochen, und wie sie in tausend Jahren sprechen werden, dann kann man jetzt mit reden. Bis dahin rathe ich Ihnen als gute Freundinn, treiben Sie das Declamiren ganz in der Stille, und lassen Sie sich nicht wieder vor einem so großen Publicum hören, wenn es mich früher gehört. Klopft ihr mit dem Fächer auf die Wange. Adieu, mein Kind! adieu! Ab.
Alles ist nach und nach abgegangen bis auf Grünau und Marie.
GRÜNAU.
Ich habe immer gehört, Luft und Menschen sind in großen Städten verdorben, und die das behaupten, haben so Unrecht nicht, denn die Luft wird hier immer schwühler, und die Menschen – ich kann nicht glauben, daß diese Creaturen nach Gottes Ebenbild erschaffen sind. Hier steht aber ein Wesen, das ihm gleicht, und Ihnen gleichen noch zwey Wesen in diesem Hause; also mag es wohl nicht unter die schlimmsten gehören. Aber ich darf sagen, daß ich auch nicht unter die Schlimmsten gehöre. Also lassen Sie uns gemeinschaftliche Sache machen; lassen Sie mich die bösen Geister abwehren. Kampf auf Leben und Tod dem Manne, der Sie beleidigt, und dem Weibe – freylich, den Weibern kann man nur sagen, daß sie albern sind; aber das soll redlich geschehen, darauf verlassen Sie sich. Ab.
MARIE
allein, bleibt einen Augenblick stehen, wischt sich [202] eine Thräne aus den Augen, dann geht sie an's Fenster und öffnet es.
Stiller Friede der Nacht! gehe in meinen Busen über – Mit in das Zimmer gewandtem Blick. Verlöscht ihr Flammen der Zwietracht und des Neides! an jener blauen Decke schwebt mein Licht – und kann ich dir nie thränenlos in's Auge sehen, so leuchte bald auf meinem Grabe!
Ende des dritten Acts.
[203]