Die einundachtzigste Fabel.
Vom Jupiter und der Schlangen.

Da Jupiter wolt hochzeit haben,
Kamen all tier, brachten gaben,
Ein jeder gab, was er vermocht.
Die schlang ein schöne rosen bracht.
Jupiter sprach: »Von allem tier
Nem ichs, wie sie es bringen mir;
Aber die schöne rote rosen
Nem ich fürwar nit von dem bösen.«
Wenn eim die bösen gaben geben,
So darfs wol, daß man sehe gar eben,
Daß nicht der schalk darin verborgen:
Vorm frommen darfst dich nit besorgen.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Waldis, Burkhard. 81. Vom Jupiter und der Schlangen. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-8F3A-9