Die einundvierzigste Fabel.
Vom Affen und Fuchs.

Es kam ein aff zum fuchs getreten:
»Ich wolt dich freundlich han gebeten«,
Sprach der aff, »du wölst geben mir
Dein halben schwanz, weil er doch dir
Nicht groß mag nutzen allzumal,
Und kanst in auch nicht tragen wol.
Wer mir sehr nutz und angenam,
Damit bedecken möcht mein scham.«
Er sprach: »Ichs nicht entperen wil,
Meins schwanzes hab ich nicht zuvil;
Wil in lieber in kat ertrenken,
Denn dir vor deinen hindern henken.«
Mancher ist notturftig und arm,
Darf wol, daß man sich sein erbarm.
So hat auch mancher gut und gelt
So vil, daß im zum haus ausfellt.
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Doch ists der reichen kargen art,
Ir keiner nie so kostfrei wart,
Daß er von seinem überfluß
Dem dürftigen den kummer buß.

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TextGrid Repository (2012). Waldis, Burkhard. Fabeln. Esopus. Erster Theil. Das erste Buch. 41. Vom Affen und Fuchs. 41. Vom Affen und Fuchs. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-8DA8-5