Die Nacht
Du verstörst uns nicht, o Nacht!
Sieh! wir trinken im Gebüsche;
Und ein kühler Wind erwacht,
Daß er unsern Wein erfrische.
Mutter holder Dunkelheit,
Nacht! Vertraute süsser Sorgen,
Die betrogner Wachsamkeit
Viele Küsse schon verborgen!
Dir allein sey mitbewust,
Welch Vergnügen mich berausche,
Wann ich an geliebter Brust
Unter Thau und Bluhmen lausche!
Murmelt ihr, wann alles ruht,
Murmelt, sanftbewegte Bäume,
Bey dem Sprudeln heischrer Fluth,
Mich in wollustvolle Träume!