[251] Schalmeyklang

Himmelblau,
Hellbegrünte Frühlingsau,
Lerchenlieder
Zur Erde nieder,
Frisches Blut,
Zur Liebe Muth;
Beim Gesang
Hüpfende Schäfchen auf Bergeshang.
Froh und zufrieden
Mit mir und der Welt,
Was Gott mir beschieden,
Mein Liebchen hienieden,
Die Sorgen in Dunkel weit von mir gestellt.
[252]
Wie fern liegt dies Thal
Von der Welt Herrlichkeit,
Hier wohnen zumahl
Nur Fried' und Freud',
Ach! Herzeleid,
Wie weit
Um Größe und Gold das nagende Herzeleid!
Nun ist es May,
Sie ist mir treu,
Und fährt auch Frühling und Sommer hin,
Und wenn ich auch nicht mehr Bräutigam bin,
So kömmt der Sommer doch balde zurück,
Und Ehestand ist noch schöneres Glück.
Frisch und froh,
Ohne Ach! und O!
Vergehen, verwehen die Tage mir so.

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TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Gedichte. Gedichte. Erster Teil. Schalmeyklang. Schalmeyklang. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5571-8