26.

Seine Frucht ist meiner Kehle süß. Hoheslied 2, 3

So süße Liebe, pfropf dein Kreuz ins Herze ein,
Ja, laß es drin gewurzelt sein!
Ich wähl' den Baum vor andern Bäumen,
Aus ihm viel Gottesgnaden keimen.
Die Nägel, Dornen, Schmerz' und Leiden, die ich find',
Des Lebensbaumes Früchte sind;
Doch schmecken sie nur deinen Lieben,
Die ihre Seel' dir ganz verschrieben.
Du, Gottesliebe, machst, daß ihnen schmeckt ihr Leid
Als eine Frucht der Niedrigkeit;
[292]
Die deine Stimme recht anhören,
Die eitle Weichlichkeit verstören.
Man wird großmütig und verschmäht das böse Mein',
Man liebt Gott ohne Falsch allein;
Da ist er unser Herzenskönig,
Man fürchtet alle Feinde wenig.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Tersteegen, Gerhard. Gedichte. Geistliches Blumengärtlein. Zweites Büchlein. Die heilige Liebe Gottes und die unheilige Naturliebe. 26. [So süße Liebe, pfropf dein Kreuz ins Herze ein]. 26. [So süße Liebe, pfropf dein Kreuz ins Herze ein]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-4D90-E