5.

Die da reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Stricke. 1. Tim. 6, 9

Die Geistesarmut, die uns Jesus hat gelehrt,
Bewahrt uns vor des Feindes Stricken,
Der strickt, die sich zum Reichtum bücken,
Und macht, daß man kaum halb genießt, was uns beschert.
[275]
Mit wieviel Unruh und Verwirrung früh und spat
Muß man das böse Gut verwahren
Mit Last, mit Kummer und Gefahren;
Weit edler ist der Schatz, den Gottes Liebe hat!
Ja, diese Liebe gibt sich selber dem zur Stund',
Der um sie alles übergiebet;
Und wenn man sie ganz reine liebet,
Wird sie der Seele selbst zur Stütz', zum festen Grund.
Liebwerte Armut, sei denn du mein Reichtum ganz!
In dir schmeckt man die Kraft und Wahrheit,
Den Frieden und der Weisheit Klarheit.
Dies große Gut verscherzt, wer greift nach eitlem Glanz.

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Tersteegen, Gerhard. 5. [Die Geistesarmut, die uns Jesus hat gelehrt]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-474A-2