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Das Schloß Neuenburg ward im Jahre 1462 von dem Grafen Gerhard dem Mutigen gegen die Friesen erbaut. Als er den ersten Stein dazu legte, warf er seinen Handschuh darunter, und rief (was sein gewöhnlicher Fluch war): »Daß die Friesen der Bammel schlag! sie sagen allezeit, ich wolle auf das Ihre bauen, nun lege ich doch den ersten Stein auf das Meine!« (Hamelmann, Chronik, S. 260). 1 – In Neuenburg geht der Teufel als Hund: 194l.
In den Schweinebrücker Fuhrenkämpen ist eine Donnerbuhle. – Eine Sage vom Bau des Ellenserdammes 151a. – Bohlenberge (die Leute sprechen Bullenbarg) hat seinen Namen erhalten von einem Bullen oder Stier, welcher bei einer Flut auf einem Heuhaufen dort angetrieben ist. – Ellens ist einst bei einem Ausbruch der Jade ganz überflutet und verwüstet. Ein Mann von dort, der während des Unglücks auswärts gewesen, hat bei der Rückkehr immerzu gesagt: »O Elend! o Elend!« Daher der Name Ellens. Man zeigt bei Ellens noch einen ehemaligen Kirchhof zum Beweise, daß der Ort früher bedeutender gewesen.
Fußnoten
1 Ob Bammel Hammer bedeutet? Dann könnte man versucht sein, folgende Stelle aus Schiphowers Chronik (bei Meibom, II. S. 180) heranzuziehen, in welcher unseres Grafen Tapferkeit in der Schlacht beim Sidenforde im Jahre 1463 gerühmt wird: Archi-Comes Gerhardus tam fortiter aemulos insequebatur et tam viriliter cum magno nalleso bellico, quem in itinere invenit, hostes suos prostravit, quod multi de sua fortitudine mirabantur, dicentes, se nunquam talia vidisse, et multi ibidem interfecti sunt, et Gerhardus obtinuit triumphum et in signum victoriae ibidem creatus fuit in militem in conspectu omnium. Bei Kantzow, Pomerania, ed. Kosegarten, I, S. 19-24, soll eine Bammeltrud, Tochter des dänischen Königs Siewert vorkommen.