An den Frieden
Friedensgöttin, komm, ich flehe
Dir mit hochgehobner Hand,
Komm herab von deiner Himmelshöhe,
Dich bedarf mein armes Vaterland.
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Sieh im Maienmonde wollen
Heere ziehen in das Feld.
Wie sie schon die Augen blutig rollen,
Zu verheeren eine ganze Welt.
Freude flieht vor Mavors Rufe,
Der sich schlachtendurstig naht;
Seiner kriegerischen Rosse Hufe
Stampfen, knicken unsre Frühlingssaat.
Blumen sterben, wo die Sohle
Eines ehrnen Kriegers geht;
Traurig liegt das Röschen, die Viole,
Jedes Blümchen auf zertretnem Beet.
O so komm, du Friede, nieder,
Sänftige der Krieger Sinn.
Tausend Deutsche, alle brav und bieder,
Grüßen dich, du Himmelskönigin.