An die Freundin

Mich traf, ich weiß nicht wie, ein süß Verlangen,
Sogleich mit dir zu sterben.
Es dünkte mich, wir gingen
Im Grün, die Stirn vom Morgenstrahl getroffen,
Weit, weit von Menschenspuren.
Im Steigen hören wir die Lerche singen,
Das Auge lächelt auf die stillen Fluren,
Des Berges Höh' schon nah, wo froh wir wagen,
Die Freiheit zu erwerben.
Nun wirst den Freund du, Freudenreiche fragen:
»Warum willst du verderben?« –
Ich sah mich selbst, mein Wesen klar und offen;
Erreicht das Ziel, das alle Wünsche hoffen,
Wenn sie sich nicht beschränken.
Wie wenig alles, muß ich seitdem denken.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Gedichte. Erste Frühlingsgedichte. An die Freundin. An die Freundin. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D5B7-4