Gewitternacht

Hinaus! hinaus! Die Nacht hängt schwül,
Schwer lastend über meinem Pfühl,
Fern hör' ich es gewittern;
Durch der Kastanien Blätter geht,
Gleich Stimmen, halb vom Sturm verweht,
Ein Rauschen hin, ein Zittern.
Laut bei des Donners Rollen klingt,
Indes der Wind die Wipfel schwingt,
Der Nachtigall Geschmetter;
Heiß fallen auf ihr kleines Nest
Die ersten Tropfen durchs Geäst,
Und höher steigt das Wetter.
Durch Donner hallt und Sturmgebraus
Mir eine Stimme. Fort, hinaus!
Ich flieg' hinab die Stufen,
Zu dir in Blitz und Wirbelwind,
O Mutter Nacht! Du hast dein Kind
Vergebens nicht gerufen.

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TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Gedichte. 4. Vermischte Gedichte. Gewitternacht. Gewitternacht. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B845-E