5.
Hier ist es, wo ich als Kind gestreift
Und die Beere gepflückt, die am Abhang reift;
Still war's, wie jetzt im Laube;
Fernher nur hört' ich durch Rankengeflecht
Die Schläge der Axt und den pickenden Specht
Und das Girren der wilden Taube.
O Träume, schön wie Märchen der Feen,
Umschwebten mich dort, wenn beim Abendwehn
Ich ruht' am Felsenhange;
Und vor mir lag, wie im Traum ich's sah,
Voll goldener Schlösser das Leben da –
So lange das her, so lange!
Aus der Welt da draußen nun kehr' ich zurück;
Wie Märchen alles dahin: das Glück
[181]Und Hoffen und Lieb' und Glaube!
Im Walde lieg' ich, wie einst ich lag,
Und höre von ferne der Aexte Schlag
Und das Girren der wilden Taube.