1.
Man saget von eim leben weis, als er war alt,
het er zwen sün und gab iedem ein grünen walt,
tet in darzu drei guter lere geben:
»Zum ersten solt ir fechten mit keim menschen nit,
weil sein sterk aller tiere sterke übertrit;
auch tut mit den nachbauren fritlich leben;
Zum dritten habt die weld in er,
auf das die tierlein junge drin aufziehen;
und so ir folget meiner ler,
so mügt ir allem ungelück entfliehen.«
nach dem der alte leb gestarb.
sein elter sun folget des vatters rate,
darmit gunst, er und gut erwarb.
der jung leb übt vil mutwilliger tate,
mit sein nachbauren zankt und balgt,
niemant um in kunt wonen;
[139]auch würget er der tier on zal
durch berg und tal,
mer, dan er zur notdurft bedorft,
keines tet er verschonen.