[Von den Spielsachen]

[272]
Von den Spielsachen
Zu Weihnachten,
Von den vielfachen,
Die sie brachten,
Will ich auswählen
Schönste, beste,
Nebenaus zählen
Von dem Reste,
Einen Straus stehlen
Von dem Feste,
Ihn im Haus hehlen
Für zwei Gäste.
Nicht die Spielknaben
Werden's missen,
Die zuviel haben,
Um's zu wissen.
Doch ein Spielplätzchen
Will ich gründen,
Dort die Vielschätzchen
Zierlich ründen.
Den zwei Spielrätzchen
Will ich's machen,
Wenn die Spielkätzchen
Mir erwachen.
[273]
Wenn die Spielmätzchen
Zu mir kommen,
Soll das Spielplätzchen
Ihnen frommen.
Ja das Spielschätzchen
Soll sie locken,
Daß die Spielfrätzchen
Mir nicht stocken;
Daß im Sternreigen,
Dort mit Schimmer
Sie mir gern steigen
Her ins Zimmer,
Und ein Nachtstündechen
Hier vertreiben,
Bellst du, Wachthündchen?
Laß es bleiben!
Sollst nicht voreilig
Sie verjagen,
Bis empor heilig
Sie sich tragen,
Wann die Frühsonne
Her wird dringen
Und mit Sprühwonne
Sie beschwingen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Kindertodtenlieder. Trost und Erhebung. [Von den Spielsachen]. [Von den Spielsachen]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A2F3-F