[13] Ueber Tag und Nacht

In der Früh, in der Früh, wenn die Sonn' erwacht,
Von dem Fenster bieg' ich die Reben,
Hab geträumet von dir wohl die ganze Nacht,
Grüß dich Gott, grüß dich Gott, du mein Leben!
Ueber Tag, über Tag, was ich schaff' und thu',
Blick' ich hundertmal um die Reben,
Denn mein Sinnen ist dein, und mein Denken bist du,
Grüß dich Gott, grüß dich Gott, du mein Leben!
Und zu Nacht, und zu Nacht, bei der Sterne Schein,
Schlägt der Wind mir an's Fenster die Reben,
Wach' ich auf, denk' ich dein, über's Jahr bist du mein,
Grüß dich Gott, grüß dich Gott, du mein Leben!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Roquette, Otto. Ueber Tag und Nacht. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-9D3E-F