27.

Dich erfleht das Land als Segen,
Schnöder, unwillkommner Regen!
Mich nur störst du sehr auf meinen
Abendlichen Liebeswegen.
Nach der Feder muß ich greifen,
Wie ein Held nach seinem Degen,
[218]
Weil die Helden wie die Dichter
Langeweile macht verlegen;
Eitle Reime muß ich schmieden,
Statt der Liebe Gunst zu pflegen:
Sonst erheitert kein Geschäft mich
Meiner tiefen Wunde wegen.

Notes
Entstanden 1832, Erstdruck 1834.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. 27. [Dich erfleht das Land als Segen]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7819-3