Zweyhundert neun und fünfzigstes Sonett.
O Thal du, voll von meinen Klagetönen,
O Strom, den oftmahls meine Thränen schwellen,
O Wild, o Vögel, und ihr Fisch' in Wellen,
Um die sich hegend grüne Ufer dehnen!
O Luft, heiter und warm, von meinem Stöhnen!
O all' ihr süßen sonst, nun bittern Stellen!
Hügel, mir Lust einst, nun des Grams Gesellen,
Wohin mich Amor führt durch lang Gewöhnen!
Die alten Formen find' ich allerwegen;
Nicht ach! in mir, der, frohem Sinn enthoben,
Ein Haus ich ward, endlose Trauer fassend.
Von hier sah ich mein Glück; auf diesen Stegen
Kehr' ich, zu sehn, von wo sie stieg nach oben,
Auf Erden ihre schöne Hülle lassend.