An Sylvien
B.N.
Was fluchst du/ Sylvia/ wenn meine schwartze hand
Um deinen busen spielet?
Sie war so weiß als du/ eh' sie der liebe brand/
Und deine macht gefühlet.
Flöstu das feuer nun in meine glieder ein/
So kan ja meine hand nicht schnee und marmel seyn.
Du sprichst: Sie hat hier nichts zu suchen und zu thun.
Gar recht; Es soll auch bleiben.
Sie suchet nichts als dich/ sie wünschet bloß zu ruhn
Und ihren schertz zu treiben.
Was ursach hast du dann, daß du dich so beklagst?
Da du doch diese gunst den flöhen nicht versagst.