[78] 239. Marienkäfer, coccinella.

Wenn die kleinen Mädchen zu Witten a.R. einhiärguatshäunken finden, setzen sie's auf die Spitze des Zeigefingers und sprechen:


»Sunnenschînken, riägenschînken,
wannær sall ek brût sîn?
ên jår, twê jår« u.s.w.

bis das Thierchen auffliegt; sie werden ungehalten, wenn die Coccinelle sie zu hoch zählen läßt. Mittheilung Woeste's.


Vgl. Grimm, Mythologie, S. 657; Wolf, Zeitschrift, II, 94, wo noch andere Namen als hiärguatspiärreken, sunnevûelken angeführt werden; Weiteres bei Grimm, Mythologie, S. 239. – Noch ein anderer Reim steht bei Woeste, Volksüberlieferungen, S. 4. Wenn man ein Marienkäferchen (Muttergottesküele) tödtet, so geben die Kühe im Stalle rothe Milch; Lexer in Wolf, Zeitschrift, III, 29. Danach scheint der Käfer demselben Gotte geweiht zu sein, dem auch der Rothbart heilig war, nämlich dem Donar; vgl. das zu Nr. 229 Beigebrachte.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Thiere. 239. Marienkäfer, coccinella. 239. Marienkäfer, coccinella. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C865-5