37.

Es war einmal ein Edelmann, der koppelte am Sonntag Morgen seine Hunde und holte sein Schießgewehr herbei. Als das seine alte Mutter sah, sagte sie: »Mein Sohn, was hast du vor?« – »Ich will jagen, du siehst es ja!« versetzte er; da sagte die Mutter: »Thu das nicht, um Gottes willen; geh in die Kirche, wie andere Christenmenschen thun!« – Er: »Ich frage nichts nach Gott und Kirche; kein Teufel soll mir heute zu jagen wehren!« – »So jage denn in Ewigkeit!« sagte die Mutter, und ihr Wort ging in Erfüllung. Man hört ihn noch dann und wann als wilden Jäger mit Hundegebell in der Luft. – In Hemer nennt man den ewigen Jäger auch den äiwigen jäger oder denäiwigen feåurmann. – Aus Hemer von Woeste.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Der wilde Jäger. 37. [Es war einmal ein Edelmann, der koppelte am Sonntag Morgen seine]. 37. [Es war einmal ein Edelmann, der koppelte am Sonntag Morgen seine]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C485-8