240. Die Spinne.

Der Weberknecht heißt in der Mark hittenhäir (Ziegenhirt); wenn die Kinder ein solches Thier erwischen, drücken sie demselben ein Bein und fragen:»Hittenhäir, bå hiästu dine hitten?« Dann hebt es ein anderes Bein hoch und zeigt, wo sie sind. Das Volk glaubt auch, dieses Insekt lebe von Gift, welches es aus der Luft einsauge, und sei dadurch wohlthätig. – Die kleinen Spinnen, besonders wenn sie sich abends von der Zimmerdecke zu uns herablaßen, sind glücksköbbekes. – Den Ordnungen der Spinnen und Afterspinnen steht bei uns der Name kobbe, f., zu, vorzugsweise aber den letztern; eine eigentliche Spinne heißt häufiger spinne, spinte oder spinnenkobbe. Die Worte spinnekobbe, kobbenwebbe (vgl. englisch cobweb) und kobbennest bezeichnen das Gewebe; [79] ein kobbenjaeger ist ein langstieliger Borstwisch. Mittheilung Woeste's.


Derselbe vermuthet in Wolf, Zeitschrift, II, 96, daß die Spinnen der Fria heilig gewesen.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Thiere. 240. Die Spinne. 240. Die Spinne. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C373-7