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Vberreichungsschrifft
Ihrer Adelichen Herrlichkeiten unterthäniger Johann Clajus.
Fußnoten
1 Cunradus Celtes ist der erste Poët in Teutschland gewesen/ vö Käiser Friederico dem III. glorwürdigsten Andenckens mit eigner Hand gekrönet worden/hat unter andern auch in einer Schrifft die Stadt Nürnberg schön heraußgestrichen/ wie solche mit seiner eigenen Hand ausgezeichnet in hiesiger berühmter Bibliothec befindlichen.
2 Eobanus Hessus ist ein vornehmer Poët gewesen/welcher viel Bücher der H. Schrifft in Verse übersetzet/ hat ein schönes Lobgedichte der Stadt Nürnberg zu Ehren geschrieben/ dergleichen auch gethan Georg. Sabinus/ Jacobus Micyllus/ Andreas Lymvicus/Georg. Fabricius/ Lotichius/ Schösserus/ Schefferus/Lindebergius und andere.
3 Mit dem Frawenzimmer soll man Frantzösisch reden wegen der Lieblichkeit/ mit Fürsten Italiänisch wegen der Zier/ mit Gotte Spanisch wegen der Majestät/ mit Feinden aber Teutsch/ wegen der dringenden Krafft und brechenden schrekkenden Gethöne der teutschen Wörter/ Schottel.
4 Heist die Gerechtigkeit/ weil die Poëten gedichtet/sie were vom Himmel kommen. Es lautet aber des Fürstlichen/ Sieghafften grossen Scaligers Lobrede also:
Diva mihi extremi da munera sacra laboris,
Non tamen extremo conspicienda loco.
Sed velut abducto veneramur in ordine cœlum,
Hic ubi naturæ fine quievit opus.
Non potes æthereis deducere sedibus astra,
Invenies, tibi quæ Norica terra dabit.
Hunc sibi corruptas terras Astrea, relinquens
Fatali statuit sede tenere locum.
Quis putet horrifico sociales Marte Camœnas,
Sacra tamen duplex tempora laurus obit.
Martis habe et Phœbi felici tempore laurum,
Sanctaq sit valido fœdere juncta fides.