[151] 2.

Je weiter aus den Augen,
Je tiefer nur im Sinn –
Das soll zum Trost mir taugen,
Wenn ich voll Heimweh bin.
Ich scheide nicht weit,
Gott weiß die Zeit;
Wiederkommen bringt Freude.
Ihr sollt mich nicht verachten
Um mein unstät Gemüt.
Muß mir die Welt betrachten,
Soweit sie grünt und blüht.
Ich scheide nicht weit ...
Die Bäch' und Ströme rinnen
So freudenvoll ins Meer.
Die festen Türm' und Zinnen
Sind steinern, kalt und schwer.
Ich scheide nicht weit ...
Wohl dem, den durch die Halde
Sein Glück noch schweifen läßt!
Zugvögel, ach wie balde
Baust du dir auch ein Nest.
Ich scheide nicht weit,
Gott weiß die Zeit;
Wiederkommen bringt Freude.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Jugendlieder. Lieder des fahrenden Schülers. 2. [Je weiter aus den Augen]. 2. [Je weiter aus den Augen]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-690B-2