[145] Abschied
Als wir beiden mußten scheiden,
Eine Nelke gab sie mir;
Die geliebten, stillbetrübten
Augen ruhten lang auf ihr.
Da vom zarten Strauch im Garten
Sie die dunkle Blume brach,
Lang mit Neigen in den Zweigen
Bebt' er seinem Liebling nach.
Doch den Wunden läßt gesunden
Heimat, die ihn treu umgibt,
Wenn die welke dunkle Nelke
Blatt auf Blatt im Wind zerstiebt.