Schlaf nur ein

Ach, was bin ich aufgewacht?
Ob am Haus die Liebste klopft?
Leise tönt es durch die Nacht. –
»Schlaf nur ein,
Schlaf nur ein!
Regen an die Scheiben tropft.«
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Warum klingt mir doch das Ohr?
Spricht von mir das falsche Kind,
Das mich aus dem Sinn verlor? –
»Schlaf nur ein,
Schlaf nur ein!
Herdenglocken rührt der Wind.«
Und sie sah im Traum mich an,
Und sie sprach: Du glaubst es kaum,
Was ich leide, süßer Mann! –
»Schlaf nur ein,
Schlaf nur ein!
Schlaf ihn aus, den falschen Traum!«

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Schlaf nur ein. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6501-3