[239] 2.
So in Prosa und in Reimen
Heult der wilde Bajuvar,
Und es heulen die »Geheimen«:
»Bayerland ist in Gefahr!«
Ach, vergebens baute jener
Ludovik die Propylän,
Denn die Sprache der Athener
Wird man niemals hier verstehn.
Wie die Narren dir's verübeln,
Wie's den Pöbel baß verdrießt,
Wie er seinen Schmutz in Kübeln
Schimpfend über dich ergießt;
Weil Horazens schwarze Vettel
Nicht mit dir zu Pferde sitzt;
Weil einmal ein Bankozettel
In der Muse Händen blitzt;
Weil des reichen Schachs Kamele
Zeitig angelangt einmal,
Eh Firdusi seine Seele
Ausgehaucht in Not und Qual;
Weil einmal ein goldner Regen
In den Schoß des Künstlers fällt –
Ruiniere meinetwegen
Alle Könige der Welt.
Hol den Hort der Nibelungen,
Den versunknen, aus dem Rhein!
Und was Orpheus einst gesungen,
Sollt es dir unmöglich sein?
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Tiger, Affen, Schweinehunde,
Meyerbären macht' er zahm;
Leider hab ich keine Kunde,
Wie sich Sanchos Tier benahm.
Aber laß des Esels Knirschen
Dich nicht stören im Genuß!
Iß, mit wem du willst, die Kirschen,
Lieber Zukunftsmusikus!
Nur empfehl ich dir das eine:
Bist du fertig, sag ade!
Warte nicht, bis man die Steine
An den Kopf dir wirft – o weh!
Suche niemals mehr auf solcher
Erde dir ein Lorbeerblatt,
Hinge selbst das Vlies, das Kolcher,
Über jedem Tor der Stadt!
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