9.
Es grüßt dich wohl ein Augenblick,
Der ist so überschwellend voll,
Als ob er dich mit sel'gem Glück
Für alle Zukunft tränken soll.
[292]
Du aber wehrst, eh' du's vermeinst,
Ihn scheu und zitternd selber ab,
Und jene Thräne, die du weinst,
Giebt ihm den Glanz, doch auch das Grab.
Uns dünkt die Freude Altar-Wein,
Am Heiligsten ein sünd'ger Raub;
Zieht Gottes Hauch durch unser Sein,
So fühlen wir uns doppelt Staub.