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Freunde, lasst die Zeit der Rosen
Uns der Lust und Freude weihen,
Lasst dem Wort des alten Wirthes
Uns das Ohr der Seele leihen!
Grossmuth wohnt nicht bei den Menschen,
Und da Freuden schnell vergehen,
Frommt's den Teppich zu verkaufen,
Und dafür Wein zu erstehen.
Wonnig wehen holde Lüfte;
Sende, Gott, uns einen Zarten,
Dass wir Rosenwein geniessen,
Schauend seiner Wange Garten!
In den Weg verdienten Leuten
Tritt des Himmels Orgelbauer:
D'rum, wie sollten wir nicht klagen,
Brausen nicht bei solcher Trauer?
Als die Rose sott, begossen
Wir sie nicht mit Weinesfluthen:
Darum sieden wir in Sehnsucht,
Und in der Entbehrung Gluthen.
Lasst vermeinten Wein uns trinken
Aus der Tulpe Glas! – Von hinnen,
Böse Blicke! denn wir kamen
Ohne Lied und Wein von Sinnen.
Wem, Hafis, kann man das Wunder
Jemals mitzutheilen wagen,
Dass wir Sprosser sei'n und schweigen
In der Rose Wonnetagen?