[43] [45]15.

O du der, mich ermordend,
Die Menschlichkeit nicht kennt,
Und sorglos sammt den Zinsen
Das Capital verbrennt!
Ein Gift das tödtet führen
Die Leidenden bei sich:
Gefahr bringt's diesem Volke
Zu nah'n; ich warne dich.
Leicht macht von meiner Krankheit
Ein einz'ger Blick mich frei:
Doch schonungslos verweigerst
Du mir die Arzenei.
Mein Auge ward zum Meere
In Hoffnung dich zu seh'n:
Willst du am Meeresufer
Denn nicht vorüber geh'n?
Was man von deiner Härte,
Du Mildgesinnter, spricht,
Sind nur der Neider Worte:
Du üb'st dergleichen nicht.
O Frömmler, zeigt mein Schöner
Sich dir im hellen Schein,
Begehrest du vom Schöpfer
Ein Liebchen nur und Wein.
Hafis, anbetend weile
Am Altar Seiner Brau'n:
Du betest ja sonst nirgends
Mit grösserem Vertrau'n.

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TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Dritter Band. Der Buchstabe Je. 15.. 15.. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2AEE-0