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Der du immer nur mit Hochmuth
Blickest auf dein eig'nes Ich,
Wenn du keine Liebe fühlest,
So entschuldiget man dich.
Drehe um verliebte Thoren
Dich im Kreise nicht herum,
Du, der durch Verstandesadel
Dir erwarbest hohen Ruhm!
Von der Trunkenheit der Liebe
Trägt dein Haupt wohl keine Spur:
Ziehe hin, denn trunken bist du
Von dem Wein der Beere nur!
Eine gelbgefärbte Wange
Und ein leiderfülltes Ach
Weisen, als bewährte Zeugen,
Der Verliebten Krankheit nach.
Ohne Glanz und Schimmer wäre
Selbst der ew'ge Gartenhain,
Fehlte ihm der Huris Lippe
Und der reingeklärte Wein.
Um die Liebe jenes Mondes
Dich zu mühen sei dir Pflicht,
Glichest du an Weltberühmtheit
Selbst dem hellen Sonnenlicht.
Über eig'ne Ehr' und Schande
Setze dich hinaus, Hafis;
Ford're einen Becher Weines,
Denn berauscht bist du gewiss.

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TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Dritter Band. Der Buchstabe Je. 9.. 9.. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-29EC-B