[33] [35]13.

Ich, ich zog dahin, du weisst es,
Und mein Herz, das Gram verschlingt.
Wo mich wohl des Schicksals Tücke
Unterhalt zu suchen zwingt?
Deiner Locke ähnlich, fasset
Meine Wimper reich in Gold
Jenes Boten Fuss, der Grüsse
Mir von dir entbietet hold.
Betend kam ich; heb' auch betend
Du die Hand empor und sprich:
»Möge Treue dich begleiten,
Und des Himmels Segen mich!«
Zückte eine Welt auch Schwerter
Auf mein Haupt, – bei deinem Haupt! –
Nimmer würde deine Liebe
Aus dem Haupte mir geraubt.
Irrend treibt nach allen Seiten
Mich der Himmel, wie du weisst,
Weil er meinen Umgang neidet.
Der die Seele kräftig speist.
Übte alles Volk der Erde
Unbill wider dich und mich,
Rächte unser Herr und Richter
Uns an Allen sicherlich.
Wohlbehalten kehrt mein Liebling
Heim zu mir von ferner Bahn:
O des wonnevollen Tages,
Seh' ich grüssend ihn mir nah'n!
Dem, der sagt, dass weite Reisen
Nie Hafis noch unternahm,
Sage, dass die weite Reise
Nie ihm aus dem Sinne kam.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Elif. 13.. 13.. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2898-D