45.
Einem Neydischen vnnamhafften Lästerer

Schmeh' j ier weil du kanst/ halt nichts als dich/ für gutt/
Vnd bleib nur/ wer du bist! Man wird nach dir nicht fragen/
Von dem kein Mann erführ/ ob dich die welt getragen/
Es kümmert sich vmb vieh kein hochgesinnter mutt.
Ein vnerschrocken Hertz das jhm durch Fleiß vnd Blutt
Die Ewigkeit vermählt/ das mächtig sich zu wagen
Wohin kein vnmensch denckt/ schätzt/ was vnß meynt zu nagẽ
Auch nicht deß Anblicks werth/ Neyd ist sein eigne Rutt.
Der Hund bällt nur vmbsonst deß Mondens Fackel an/
Ein rasend tolles Haupt/ das nichs denn wütten kan
Pflegt/ wer vernunfft noch hat/ mitleidend anzuschawen/
Ach! köntest du dich nur/ du vnmensch recht besehn
Vnd was du thust verstehn/ vñ wehn du pflegst zu schmehn
Dir würde vor dir selbst diß auff das brechen grawen.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das zweite Buch. 45. Einem Neydischen vnnamhafften Lästerer. 45. Einem Neydischen vnnamhafften Lästerer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1DC4-8