56.
Auf Hn. Samuel von Schafs und Frau Reginæ gebohrner Jonstonin Vermählung
Der weitberühmte Mann/ der Vater hat der Welt
Der Kräuter Eigenschafft/ der Vögel Art und Wesen/
Der Thiere Zucht und was von Fischen auszulesen/
Und Ertz und Holtz und Säfft und Steine vorgestellt/
Er zeigt uns was den Leib/ der Seelen Hauß/ erhält/
Bringt alle Zeiten vor: lehrt wie das Land genesen/
Und sich entziehen mög' erhitzter Seuchen Besen;
[122]Wie daß aus allen ihr denn nur ein Schaf gefällt?
Holdselge Königin schätzt sie den Hirten-Stab
Vor allen/ was man schätzt/ denn vor die schönste Gab?
Ist sonst nichts/ als ein Schaf/ das würdig sey zu lieben?
Nein warlich/ weil nichts mehr den reinen Sitten gleicht/
Nochmehr weil dieses Schaf von Gott durch Bitt erreicht.
Dis bleibt das höchste Gut was Gott uns selbst verschrieben.