Zweites Märchen
Als der alte Herr Fuchs gestorben war, kam der Wolf als Freier, klopfte an die Türe, und die Katze, die als Magd bei der Frau Füchsin diente, machte auf. Der Wolf grüßte sie und sprach
Die Frau Füchsin fragte »hat der Herr rote Höslein an, und hat er ein spitz Mäulchen?« »Nein,« antwortete die Katze. »So kann er mir nicht dienen.«
Als der Wolf abgewiesen war, kam ein Hund, ein Hirsch, ein Hase, ein Bär, ein Löwe, und nacheinander alle Waldtiere. Aber es fehlte immer eine von den guten Eigenschaften, die der alte Herr Fuchs gehabt hatte, und die Katze mußte den Freier jedesmal wegschicken. Endlich kam ein junger Fuchs. Da sprach[235] die Frau Füchsin »hat der Herr rote Höslein an, und hat er ein spitz Mäulchen?« »Ja,« sagte die Katze, »das hat er.« »So soll er heraufkommen,« sprach die Frau Füchsin, und hieß die Magd das Hochzeitsfest bereiten.
Da ward die Hochzeit gehalten mit dem jungen Herrn Fuchs, und ward gejubelt und getanzt, und wenn sie nicht aufgehört haben, so tanzen sie noch.