[86] Als ich mich / wider meinen willen / zu Ruhe begeben und das schreiben lassen muste

Es müssen alle ding / HERR / durch dein weißes lenken /
denselben / die du liebst / so wunder gut ausgehn.
Wann / da der Osten Ziel / sie gegen Westen stehn /
kan doch zum ersten End / dein Helffers Hand sie senken.
Mein Lustlauff wird gekürzt / man will mein Pferd anhenken /
wann es am bästen Rand / du lässest es geschehn:
weil Lebens Längerung / vor kurzweil / du gesehn.
Man muß mir Zeit für Zeit / auch ohn gedenken / schenken /
wann die geraubte Zeit / die Lebenstäg verlängt /
mein Edles Engelwerk / so ist dir nichts benommen:
du wirst / für diese Stund / die Jahr und Täg bekommen /
die mir noch künfftig sind / leicht nicht so schmerz gemängt.
Ein widers Wesen ists / still stehn im besten flug:
doch ist des Höchsten will / mir Ziel und Zaum genug.

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TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. Gedichte. Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte. Kunst-Klang in dritthalb-huntere Sonneten oder Klinggedichten. [Erstes Hundert]. Als ich mich [...] zu Ruhe begeben und das schreiben lassen muste. Als ich mich [...] zu Ruhe begeben und das schreiben lassen muste. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-EA40-7