[96] Auf Gottes süsse Erquickung und Wunder-Regierung
Dv treuer wunderbar / und Weißheit ohn' erzielen!
du Heilig hoher Raht / erquickendes geschick!
im Vnglück pflügestu / durch Martern / unser Glück:
damit der Anlaß-Marb / die Irrungs scholl / zerfielen.
Der Thränen-Regen / muß dein Herz erweich- und kühlen /
das der versehne Sam Hülff-käumend' uns erquick /
und Ehren-Aehern-schoß mit Freuden man erblick'.
Es enden Gottes Werk in lauter Freuden-spielen.
Er nimmt das Absehn nur und zielt auf unsern Nutz /
wann Er ein Gnaden-Aug verschliesset / sein versehen
pflegt also Lieb-beseelt durch alle fäll zu gehen:
das jeder Vnglücks-Wind / entzünd den Gnadenschutz.
Ein Lieb-erhitzend Feur ist all verhängte Noht:
ein Durst dem uns und ihm frisch löscht der liebe Gott.