[24] Auf die süßeste Gnaden-Erquickung
Ach Allheit / derer Güt' unzahlbar mich erquicket!
O viel bestrahltes Liecht / O reiches Gnaden Pfand!
nur unerforschlicher / jemehr du bist bekandt!
ich werd' erleucht-verblendt / von dir so hell beblicket.
Die heilig Wunderlust im Geist mich so entrücket /
daß ich dafür nicht nähm den höchsten Kronen-Stand.
Ich achte Geld und Welt / vor lauter Sand und Tand /
und bin vor Himmels-Freud ja selbst aus mir verzücket.
Ach daß mein Athem wär ein lob-durchsüsster Wind /
und Sternen-werts aufführt die Flammen meiner Liebe!
ach daß ich mich vor Lieb wie Fönix nicht entzünd' /
und ganz beglückt vergeh in so hoch edlem triebe!
laß mich durch Dankbarkeit / Gott / deinen Spiegel seyn /
daß widerschein dein Strahl ein Gnaden-lobes-Schein!