[66] Auf die Göttliche Gnaden-und Wunderhülff-Hoffnung
Ich weiß nicht / was noch wird aus meinem hoffen werden?
der Trost bleibt unverruckt: nichts schicket sich dazu.
Es läst mir / in dem Geist / mit wünschen keine Ruh.
Ich fühl stäts innen Trost / und aussen nur beschwerden /
werd' immer mehrers loß von allem Trost der Erden.
Ich hoff / ich harr' / ich wart / von ein zum andern nu /
auf dich / mein Himmlisch Herz. Ach / Deo glori / du
kanst mich beleben recht / nach tödlichen gefärden.
Ach denk / daß sehnen stets und nicht gewähret seyn /
sey Herz-versehrungs-schmerz und halbe Höllen-Pein.
Betrachte / daß auch nichts beständigers gefunden
auf Erden werden kan / als meine treue brunst.
hat doch standhafftigkeit Gott selber überwunden /
in jenem Armen Weib. Schenk mir auch deine gunst!