[226] Gott-lobende Frülings-Lust!
Himmel voll Cymbel / voll Lauten und Geigen /
Bisem-und Amber'-erfüllete Lufft /
Rosen-und Lilgen-verlieblichter Tufft!
wollest / den Höchsten zu loben / nit schweigen!
Himmel-an wolle die Süßheit aufsteigen /
herrlich Gott ehrend aus tieffester Klufft.
Seine Genaden und Wunder ausrufft /
wie sie sich mächtig und prächtig erzeigen.
Leset / in weißlichten Blättern der Blüh /
Göttlicher Allmacht ungleichliche Werke.
sehet / in Traidern / die Himmlische Stärke /
die das Blüh-Härlein bewahret ohn Müh.
Göttliche Wunder in allem man siehet /
Wann man den Vorhang der Faulheit aufziehet.