[82] Auf die verfolgte doch ununterdruckliche Tugend

Es ist die gröste Ehr' / unüberwindlich seyn /
und sich auf Herculisch dem Vnglück widersetzen.
Am widerstandes Stahl / muß keckheits Schwerd sich wetzen /
damit es schärfer wird / und krieg den Heldenschein.
Der Lorbeer widersteht dem Feur und Donnerstein.
Die Tugend lässet sich von Boßheit nicht verletzen:
was? die pflegt sie viel mehr zu wundern anzuhetzen.
Die Noht und Vnglück / ist der Tugend wunderschrein.
Was zieret Cyrus Sieg? die widerstandes Waffen.
Es kriegt / durch Kriegen nur / Philippus Sohn die Welt.
Den Zepter / Cesar auch / erst nach dem Streit erhält.
Nicht faulen Siegern nur / ist Cron und Thron beschaffen.
Drum biet der Noht die Spitz' / und laß dich nichts abwenden:
es schwebt schon über dir / die Kron in Gottes Händen.

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TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. Gedichte. Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte. Kunst-Klang in dritthalb-huntere Sonneten oder Klinggedichten. [Erstes Hundert]. Auf die verfolgte doch ununterdruckliche Tugend. Auf die verfolgte doch ununterdruckliche Tugend. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E74F-0