[73] Unwiderlegliche Glaubensgründe

Wie kan ich / weil ich mich / auff Gott allein verlassen /
doch unerrettet seyn? thm alles müglich ist.
Nur das nicht / daß er deß / der ihm vertraut / vergist,
sein seyn pflegt alle ding / nur dieses nicht / zu fassen.
Daß sein verheissen fähl / unmüglich ist dermassen /
daß / eh als sie / die Erd' und Himmel brechen müst.
Sie ist gewisser / als du selbst im Wesen bist.
Doch ihr' Erfüllung reist die unerhörtste strassen.
Sie schwindet in der Hand / wann man sie sicher hält.
Vnd wann sie über Meer / nach unserm Sinn / entfernet /
sie / als ein wunder Geist / uns in die Hände fällt;
im Augenblick verlischt / bald wider neu besternet.
Diß treibt sie / biß man sich in alle wendung schickt;
dann klar und offenbar beständig sie erquickt.

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TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. Gedichte. Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte. Kunst-Klang in dritthalb-huntere Sonneten oder Klinggedichten. [Erstes Hundert]. Unwiderlegliche Glaubensgründe. Unwiderlegliche Glaubensgründe. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E6CA-F