[14] AMOR AUF DER ERDE
Der nachtwind warf den liebesgott herab
Der in des parks geheimstem winkel stand
Und boshaft spielte mit des bogens band
Und der uns einst so viel zu denken gab –
Der nachtwind jagte ihn herab · es streichen
Die morgenwinde drüber hin · o trauer!
Den sockel anzusehn wo der erbauer
Geschrieben steht in halbverwischten zeichen.
O trauer! wie der sockel nun verwaist
Für sich! Ein düsterer gedanke kam
Und ging in meinem sinn wo tiefer gram
In eine zukunft schlimm und einsam weist.
O trauer! dich sogar schien zu bekümmern
Das trübe bild wenn du auch keck und heiter
Dem gold- und purpurfalter folgst der weiter
Sich tummelt über den zerstreuten trümmern.