I
Kam mir erinnerung jener frühlingsstrassen
Lichtfülle in erwartung deines blickes
Und jener abende voll purpurdunkel
Wo hohes leben festlich uns umschlungen
Bis es im nachtgewölb verklang mit flehen:
So schien mir dass aus meinem besten blute
Das bild nur abglanz sei der kraft und würde
Dass ich von unsrem schauer deiner nähe
Beter und Schöner! nicht genug gedeutet ·
Mein lied dem wahren gang mehr nicht entspreche
Als einem ding sein schatten auf der welle ...
Nun weiss ich dass der Seher und der Weisen
Verkündigung seit unsres blühens jahren
Als wirklichkeit ein mund nicht ganz erschöpfe
Nun seh ich hunderte von edlen stirnen
Auf die dein schimmer heimlich eingeflossen
Mit ihrer herrlichkeit dein wesen preisen –
Fügsam ein werker der sein teil vollendet
Will ich nicht mehr mit dichterworten klagen:
Da Du der höhere bist muss ich versagen.