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Denke, denke mein Geliebter,
Meiner alten Lieb und Treue,
Denke, wie aus freud'gem Herzen,
Sonder Harm und sonder Reue,
Frei das Wort ich dir gegeben,
Dich zu lieben, dir zu leben –
Suche dir ein andres Lieb!
Ach! er kam, besah die Felder
Und das Haus, der Mutter Erbe,
Sprach und feilschte mit dem Vater
Der befahl gestreng und herbe. –
Eitel war das Wort gesprochen,
[158]Herz und Treue sind gebrochen –
Suche dir ein andres Lieb!
Und der Priester mit dem Munde
Sprach den Segen unverdrossen,
Unerhöret, einem Bunde,
Der im Himmel nicht geschlossen. –
Zieh von hinnen! zieh von hinnen!
Andres Glück dir zu gewinnen,
Suche dir ein andres Lieb!