465. Der goldne Kelch und das Niesen.

Im Wald bei Aufstetten ist ein, mit einem Graben umgebener, Hügel, worauf vor dem Schwedenkrieg ein Schlößlein gestanden hat. Als vor mehreren Jahren eine Frau nach der Abendglocke da vorbeiging, sah sie auf dem Hügel einen goldenen Kelch stehen. Sie trat näher, entdeckte einen schwarzen Pudel, welcher neben dem Kelch lag, und machte sich eilends von dannen.

Eine andere Frau hörte beim Vorübergehen dreimal niesen, worauf sie, weil sie niemand sah, auch nichts sagte. Da fing es an zu weinen und sprach: »Warum hast du nicht helf Gott gesagt und mich dadurch zur ewigen Ruhe gebracht? Jetzt muß ich noch warten, bis dieses Eichbäumchen groß und daraus eine Wiege gemacht ist; das Kind, welches dann in diese kommt, kann mich erst wieder erlösen.«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 465. Der goldne Kelch und das Niesen. 465. Der goldne Kelch und das Niesen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1CF4-D